Herbst in Peking

Als am 9. November 1989 die Mauer fällt, haben bereits Tausende junge Leute die DDR verlassen. Viele von denen die noch da sind, haben sich vom Staat und den etablierten Ostrockbands abgewandt. Den Soundtrack ihres Lebens bestimmen junge und unangepasste Bands. Nicht aus dem Westen - sondern aus Ostberlin, Leipzig oder Karl-Marx-Stadt. Unter dem Label "die anderen bands" prägen sie für viele den Soundtrack der Wende.

Rammstein-Keyboarder Flake und weitere Protagonisten der DDR-Underground-Szene erzählen, wie sich ihre Bands entwickelten und mit welchen Schwierigkeiten sie Musiker zu kämpfen hatten.

Flake: damals Feeling B, heute Rammstein

So berichtet Keyboarder Flake, wie dilettantisch er und seine damalige Band Feeling B waren, wie er den Mauerfall erlebte und was bei Konzerten auf den Dörfern der DDR abging.

Lutz Schramm

Lutz Schramm war damals beim DDR-Jugendradio DT64 und ging 1986 mit seinem Programm namens "Parocktikum" auf Sendung. Dort spielte er die Kassetten von DDR-Undergroundbands und verhalf vielen von ihnen zu größerer Bekanntheit. 1989 veröffentlichte Schramm bei der Schallplattenfirma "Amiga" die LP "Parocktikum - die anderen bands". Heute sagt er: "Ich bin nicht mit dem Anspruch an diese Sendung herangegangen, die Indie-Szene der DDR aufzurollen."

Makarios, Die Art

Die Leipziger Band Die Art hätte, wie Feeling B, noch zu DDR-Zeiten eine Platte machen dürfen. Aber Amiga wollte einen Song nicht auf dem Album hören, weil der angeblich zur Republikflucht aufrufe. Die Band verzichtete darauf auf den Deal, wie Sänger Makarios erzählt.

Kai Uwe Kohlschmidt, Sandow

Sandow aus Cottbus landeten mit "Born in the GDR" einen Wendehit. Doch ihre ironisch-sarkastisch Abrechnung mit dem Staat wurde nach der Wende von einigen als Ostalgie-Hymne umgedeutet. Der Sänger spricht zudem über den Defa-Rock-Dokumentarfilm "Flüstern & Schreien" und erzählt was der Band geschah, als die Texte provokanter wurden.