Die Zwillinge tragen einen blonden Flaum statt des charakteristischen schwarz-weißen Pelzes. Sie sind nicht größer als eine Hand und schon jetzt eine Sensation. Hier sehen Sie die putzigen Promis und ihre Artgenossen.
In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in der Hauptstadt eine deutschlandweite Premiere: Im Berliner Zoo sind Panda-Babys zur Welt gekommen. "Meng Meng ist Mama - und das gleich doppelt", teilte der Zoo am Montagmorgen via Twitter mit. "Wir sind so glücklich, uns fehlen die Worte!"

Panda-Papa Jiao Qing läßt es sich in seinem Gehege im Zoo schmecken, während Panda-Mama Meng-Meng sich hinter den Kulissen um ihre Zwillinge kümmert. Der Panda - das chinesische Nationalsymbol - gilt als sexfaul. Deshalb war seine Zucht bislang äußerst kompliziert. Um die Population dieser Bärenart zu sichern, gibt es in China Zuchtstationen. Neugeborene Zwillinge verbringen ihre ersten Lebenswochen teils bei der Mutter, teils im Brutkasten.

Bis zum Jahr 1982 verschenkte China die Bären an Regierungsschefs als Zeichen der Freundschaft. Seit 1982 jedoch verleiht Peking die Bären - gegen eine Leihgebühr von bis zu einer Million US-Dollar pro Jahr.

Nach komplizierten Verträgen dürfen die Bären nur im Paar geleast werden, für eine Pachtzeit von zehn Jahren. Peking besteht darauf, den Nachwuchs zurückzubekommen, sobald die Neugeborenen älter als zwei Jahre sind.

Bis zu vier Jahre soll der Nachwuchs im Berliner Zoo voraussichtlich in Deutschland aufwachsen, wie Zoodirektor Andreas Knieriem mitteilte. Dann würden sich die Jungtiere von ihrer Mutter lösen "und Berlin in Richtung China verlassen".

Panda-Mädchen Fu Feng (li.) und ihr Zwillingsbruder Fu Ban kamen Anfang August 2016 im Wiener Tiergarten Schönbrunn auf die Welt und blieben etwas länger als zwei Jahre in Österreich.
"Nur noch 1.864 ausgewachsene Große Pandas gibt es im natürlichen Lebensraum. Damit trägt jedes einzelne Jungtier bedeutend zur Erhaltung der gesamten Tierart bei", erklärt Direktor Knieriem vom Berliner Tiergarten.
Sendung: hr1, hr1 am Nachmittag, 2.9.2019, 15 - 19 Uhr