Grüne Soße

Cremig, flüssig oder wie Pudding: Grüne Soße gibt es nicht nur in verschiedener Konsistenz, sondern auch in unterschiedlicher Färbung und mit interessanten Geschmacksunterschieden. Wie das beliebte Gericht aus Frankfurt bei unseren Moderator*innen ankommt und welche Gerichte sich damit zaubern lassen, lesen Sie hier.

Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch vereint die Frankfurter Grüne Soße. Zutaten wie Joghurt, Mayonnaise oder Ei könne in verschiedenster Kombination die Basis für den bekannten Dip bilden. Die hr1-Moderatoren haben da ihre ganz eigenen Vorlieben.

Martina Regel: Fix und fettig

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Rezept: Grüne Soße von André Großfeld

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Vom Profi übernommen: Martina Regel mag am liebsten die Grüne Soße von hr1-Koch André Großfeld mit frischem Meerettich. Auch Senf darf da nicht fehlen. Um die Schärfe wieder etwas abzunehmen, ersetzt sie den Joghurt durch Schmand. Durch den höheren Fettgehalt wird sie herrlich cremig. Die Kräuter schneidet Martina erstmal grob vor und wirft sie dann in den Mixer - nicht ganz stilecht, aber dafür ist das Gericht ruckzuck fertig.

Tim Frühling mag's klassisch

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„Wenn mir mal gar kein Gericht gefällt, gehen ein paar Kartoffeln mit dem herrlichen Sieben-Kräuter-Sößchen immer!“ Tim Frühling in der hr-Kantine, die täglich Grüne Soße anbietet Tim Frühling in der hr-Kantine, die täglich Grüne Soße anbietet
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Seit 22 Jahren lebt der gebürtige Schwabe Tim Frühling schon in Hessen und kennt das südhessische Regionalgericht auch erst seitdem. Von Anfang an war er begeistert vom säuerlich-kräutrigen Geschmack der Grünen Soße und isst sie am liebsten klassisch mit Ei und Kartoffeln - Fleisch braucht's nicht. Seine eigene Kreation der Soße gerät ihm ohne Ei zwar immer zu flüssig, schmeckt ihm aber trotzdem wunderbar.

"Mal so, mal so" für Kai Völker

Auch Kai Völker ist kein Hesse, seine Schwiegermutter aber ist eine waschechte Frankfurterin. Sie hat ihn von der grünen Spezialität überzeugt. War die Soße anfangs gewöhnungsbedürftig, genießt der Moderator sie nun gerne zu Kartoffeln und Eiern, oder auch mal zu Tafelspitz. Die Rezeptur hat er gerne klassisch, sie darf aber auch variieren: Mal isst er sie mit Crème fraîche oder "geschäumt" mit Fleischbrühe, Apfelwein, Apfelessig, Zitronensaft, Gewürzen und Eiswürfeln - Hauptsache frisch!

Daniella Baumeister: Aber bitte ohne Zwiebeln und Knoblauch!

Die hr1-Moderatorin Daniella Baumeister kam vor über 30 Jahren aus Freiburg nach Hessen. Und geschmeckt hat ihr die Grüne Soße anfangs ganz und gar nicht: zu grün, zu kalt. Aber das hat sich schnell gelegt. "Mit jedem Löffel wurde sie leckerer", sagt sie. Mittlerweile isst sie die Grüne Soße ganz klassisch am liebsten. Aber bloß nicht mit Zwiebeln oder Knoblauch! Das gekochte Ei dazu darf nicht mit in die Soße reingeschnitten sein. Mayonnaise darf auch nur wenig dran sein und nur dann, wenn es gut für die Konsistenz ist.

Am liebsten verwendet Daniella Baumeister einige Löffel Crème fraîche und cremigen Joghurt als Aromakick. Die Kräuter dürfen zudem nicht zu fein oder zu grob sein. "Ich will sie ja schmecken, sie sollen aber nicht zwischen den Zähnen hängen bleiben", erläutert Daniella. Für ihre ganz persönliche Variante vermengt sie Kräuter, Joghurt, Crème fraîche und/oder saure Sahne so lange, bis es schmeckt. Hinzu kommen etwas Salz, Pfeffer und Senf. "Am Ende muss sie ganz dickflüssig gerade noch so vom Löffel tropfen", verrät sie. Als Beilage kommen Bratkartoffeln und hartgekochte Eier dazu, eher selten noch ein kleines Wiener Schnitzelchen. Ihr Motto: "Ein Leben ohne Grie' Soß ist möglich, aber sinnlos. Ohne Apfelwein dazu übrigens auch."  

Thomas Koschwitz duldet auch Dill

Der gebürtige Heidelberger Thomas Koschwitz ist schon seit Mitte der 70er Jahre ein erklärter Fan der Grünen Soße. Mit zarten 20 Lenzen sammelte er im hr erste Erfahrungen als Nachrichtensprecher wurde als Moderator entdeckt. Ob er in der hr-Kantine oder in einem der Traditionslokale zwischen Marburg und dem Frankfurter Funkhaus mit dem hiesigen Nationalgericht in Berührung kam, ist nicht überliefert. Später, während seiner Fernseh- und Radiojahre in Berlin, ging der "Grie' Soß"-Konsum gegen Null.

2018 verlegte Thomas seinen Wohnsitz wieder in die hessische Heimat, nach Frankfurt. Dort genießt er Grüne Soße im Sommer am liebsten mit Panoramablick auf Frankfurt: im Biergarten der Lohrberg-Schänke. Unter der Rubrik "Lecker, echt und immer zu haben" steht das Frankfurter Original als Klassiker "mit vier halben Eiern und Pellkartoffeln" oder als Edelvariante mit "Gemüsejulienne, Salzkartoffeln und zartgekochtem, magerem Tafelspitz" auf der Karte. "Klar, die sieben Kräuter sind Pflicht, aber wenn als Variante mal Dill dabei ist, geht das auch, da bin ich tolerant", grinst der hr1-Morgenmoderator und ergänzt: "Aber Mayonnaise ist ein 'No-Go', genau wie süßgespritzer Ebbelwoi!".

Simone Reuthal liebt die Grüne Soße ihrer Mutter

"Ich muss gestehen" verrät Simone uns, "ich habe noch nie grüne Soße gemacht - aber die meiner Mutter ist einfach zu gut, also esse ich sie einfach nur gerne! Laut Mama nimmt man nur wenig Petersilie, denn die würde vorschmecken." Natürlich hat Simone Reuthals Mama hr1 ihr Grüne-Soße-Rezept verraten. Hier kommt es.

4 hartgekochte Eier, 2 TL mittelscharfer Senf, 100 ml Sonnenblumenöl, 100 g Sauerrahm, 100 g Crème fraîche oder Schmand, 100 g Grüne-Soße-Kräuter. Eier pellen, halbieren und das Eigelb durch ein Sieb streichen. Dann in eine Schüssel geben und mit Salz, Pfeffer und Senf verrühren. Danach das Öl unterziehen. Alle Kräuter waschen, trocknen und fein hacken. Das Eiweiß würfeln. Beides unter die Soße heben und abschmecken. Kalt stellen.

Sendung: hr1, hr1-Koschwitz am Morgen, 6. Juni 2019, 5 Uhr