Kaiser Wilhelm II höchstpersönlich erteilte Lorenz Adlon den Auftrag ein prachtvolles Hotel zu bauen und der lieferte. Wie kein anderes Hotel in Deutschland stand und steht das Adlon für Glanz und Gloria. Adlons Ururenkel Felix war nun zu Gast im hr1-Talk und blickte zurück auf mehr als hundertfünfzig Jahre Familien- und deutsche Geschichte.

Unser Gast in drei Sätzen

Felix Adlon ist Regisseur wie sein Vater Percy. Das nach der Wende wiedereröffnete Hotel gehört der Familie nicht mehr; die Sowjets hatten die Adlons nach dem 2. Weltkrieg enteignet. Aber die Adlons kämpfen für eine Restitution.

Darum geht's im hr1-Talk

Es geht um die Reichen und die Schönen, um den Luxus der Kaiserzeit und der Goldenen Zwanziger. Aber es geht auch um die weniger Berühmten - wie den Kellner, der an der Eisbombe von Reichspräsident von Hindenburg naschte und sie dafür zur Strafe ganz allein aufessen musste. Und es geht um Tod, Zerstörung und Tragik - wie das Ende von Hoteldirektor Louis Adlon, den russische Truppen in den letzten Weltkriegstagen wegen seines Titels "Generaldirektor" für einen hohen Militär hielten und in Verhören quasi zu Tode folterten.

Felix Adlon hat die Historie seiner Familie, des Hotels und damit mehr als 150 Jahre deutscher Geschichte niedergeschrieben, denn das Adlon stand – und steht heute wieder – im Zentrum, in der Mitte von Berlin.

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Infos zum Buch

"Adlon. Ein Hotel, sechs Generationen – die Geschichte meiner Familie", von Felix Adlon mit Kerstin Kropac
288 Seiten
Heyne-Verlag
20 Euro

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