Als Tierärztin im Frankfurter Zoo hat Christina Geiger jede Menge Aufgaben bewältigt: Wenn ein Ameisenbär seine Zunge verschluckt hatte war sie genauso gefragt wie bei Operationen von Giraffen und Menschenaffen. Jetzt ist Christina Geiger Nachfolgerin unter anderem von Bernhard Grzimek und ist als Zoodirektorin eine von wenigen Frauen auf diesem Posten.

Unser Gast in drei Sätzen

Talk-Moderatorin Marion Kuchenny (li.) im Gespräch mit Zoo-Direktorin Christina Geiger

Sie kennt fast alle der 4500 Tiere im Frankfurter Zoo persönlich, denn Christina Geiger kam 2007 als Tierärztin an den Main. In Heidelberg geboren, studierte sie in München Veterinärmedizin und arbeitete unter anderem im Tierpark Hellabrunn. Schnell war für sie klar, dass sie im Frankfurter Zoo arbeiten möchte. Und hier hat sie vieles angestoßen: Auch mit Hilfe der Zoo-Handwerker hat sie auf ungewöhnliche Weise Tiere operiert, die Haltung der Tiere wurde neuen Standards angepasst. Und jetzt gilt es für Christina Geiger, den innerstädtischen Frankfurter Zoo fit machen für die "Zookunft2030+".

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Der Zoo der Zukunft hat nicht mehr viel mit reiner Käfighaltung zu tun. Ziel ist es, dass unterschiedliche Arten gemeinsam in einem Gehege leben. Auch die Zeiten, in denen etwa Primaten steril in "Badezimmerarchitektur" gehalten wurden, sollen Geschichte werden. Christina Geiger möchte das im Frankfurter Zoo umsetzen. Als neue Zoo-Direktorin tauscht sich die Veterinärin mit Tiergärten in aller Welt aus, auch Forschungsreisen sollen helfen, den artgerechten Umgang besser zu verstehen. Für Christina Geiger hat jedes Tier einen eigenen Charakter. Und das sollen auch die Besucher des Frankfurter Zoos merken - der Zoo als Wohlfühl- und Lernort für Mensch und Tier.