Weltbürger, technokratischer Reformer oder "Sozi in Nadelstreifen": In bald 94 Lebens- und über 60 Jahren in der Politik hat Klaus von Dohnanyi die unterschiedlichsten Attribute auf sich gezogen. Heute nun gilt er als der Grandseigneur der deutschen Sozialdemokratie, und zwar ein streitbarer mit Lust zum Anecken, wie er im hr1-Talk zeigt.

Unser Gast in drei  Sätzen

Geboren 1928 in der Weimarer Republik, aufgewachsen in einer dem Widerstand gegen das Hitler-Regime verpflichteten Familie im Dritten Reich, als Ford-Manager in die SPD eingetreten und dort Karriere gemacht: Klaus von Dohnanyi diente als Minister unter den Kanzlern Brandt und Schmidt und war lange Jahre Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg. Sein Credo: "Politik ist ein Handwerk."

Darum geht’s im hr1-Talk

Klaus von Dohnanyi erläutert, warum er die unter anderen auf ihn gemünzte Bezeichung "Putin-Versteher" als Lob auffasst - obwohl er über das Tun des russischen Präsidenten "erschrocken" ist. Und es geht um deutsche (Zeit-)Geschichte, um Gerhard Schröder, Angela Merkel und Franz-Josef Strauß, aber auch um Poesie und Musik, um Johnny Cash und Edith Piaf.

Weitere Informationen

Infos zum Buch

  • "Nationale Interessen - Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche" von Klaus von Dohnanyi
  • 242 Seiten
  • 22,- €
  • Siedler-Verlag
Ende der weiteren Informationen

Nationalismus ist out, aber die Wahrung der nationalen Interessen ist für Klaus von Dohnanyi die Pflicht eines jeden Spitzenpolitikers in herausgehobener Position. "Nationale Interessen" ist auch der Titel seiner provokanten wie anregenden Streitschrift, mit der er nicht auf dem Mainstream politischer Ansichten mitschwimmt.