Frau blickt aus dem Fenster

In "Koschwitz am Morgen" sprach hr1-Moderator Tim Frühling mit dem Frankfurter Psychologen Ulrich Stangier. Er leitet eine Online-Befragung zum "Cave Syndrom". Sie soll zeigen, welche Folgen die Corona-Pandemie auf unser Sozialleben hat. Wenn Sie bei der wissenschaftlichen Online-Befragung mitmachen wollen - hier finden Sie den Link und weitere Infos dazu.

Video-Meetings statt Konferenzen im Büro, Handy-Chat statt Flurfunk, Filmmarathons auf dem Sofa statt Kinobesuche oder Kneipenabende mit Freunden. Lockdowns und Monate im Homeoffice haben unseren Alltag und unser Sozialleben sehr eingeschränkt. Zwar machen die Corona-Lockerungen eine Rückkehr aus der privaten Höhle (engl. "cave") in den Alltag weitgehend wieder möglich. Doch vielen Menschen fällt es schwer, sich wieder umzustellen. Frankfurter Forscher untersuchen nun, wie viele Deutsche unter dem sogenannten "Cave-Syndrom" leiden und wie es sich auf die Psyche auswirkt.

Vom "Social Distancing" zum "Cave-Syndrom"

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Zur Online-Befragung der Uni Frankfurt

Wie hat sich Ihr Sozialleben durch Corona verändert?

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Welche Hürden bei der Rückkehr in den sozialen und beruflichen Alltag auftauchen, das untersucht die Goethe-Universität derzeit in ihrer Online-Befragung. Prof. Dr. Ulrich Stangier, Leiter der Klinischen Psychologie und Psychotherapie und hauptverantwortlich für die Studie, erklärte uns in "hr1 Koschwitz am Morgen", was hinter dem Syndrom steckt.

Weil monatelanges "Social-Distancing" in der Pandemie zur Gewohnheit wurde, falle es vielen Menschen nun schwer, trotz der Lockerungen und Aufhebung von Kontaktbeschränkungen wieder zwischenmenschliche Begegnungen zuzulassen, so Professor Stangier. "Dadurch hat der direkte Kontakt zu anderen Menschen seinen Belohnungswert verloren", konstatiert der Psychologe. Während man soziale Kontakte vor der Pandemie gesellschaftlich als positiv empfand, wurden sie im Lockdown zum Tabu und teilweise sogar sanktioniert. An ihre Stelle traten dafür andere Aktivitäten, die sich überwiegend zuhause und alleine genießen lassen - etwa Kochen, Musikhören, Lesen oder Fernsehen.

Aufschluss über die psychischen Folgen der Corona-Krise

Die wissenschaftliche Online-Befragung der Uni Frankfurt zum "Cave Syndrom" soll Aufschluss geben darüber, welche psychischen Folgen die Corona-Pandemie auf unser Erleben von sozialen Beziehungen hat. Die Umfrage richtet sich an alle Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind und im Laufe der Pandemie keinen positiven Coronatest hatten, also negativ getestet wurden.

Die Bearbeitung dauert 15 bis 20 Minuten. Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit ohne Konsequenzen abgebrochen werden. Die Antworten werden vollständig anonym behandelt, sodass kein Rückschluss auf die Person möglich ist. Die Daten werden ausschließlich zu Studienzwecken verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.

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