Weggeschmissene Zigarettenkippen verrotten erst nach Jahren und setzen bis dahin unzählige Giftstoffe frei, die in unsere Umwelt gelangen. In Herborn hat man den Hinterlassenschaften der Raucher den Kampf angesagt und bittet das hr1-Greenteam um Unterstützung.

• Die grüne Idee

Das Projekt “Kippendose”: Nach Beratungen der BUND-Ortsgruppe Herborn, dem Stadtrat und der Bürgermeisterin wurde beschlossen, Blechdosen in der Stadt aufzuhängen, in die Raucher ihre Kippen schmeißen sollen. Die mit dem Logo des BUND und der Stadt Herborn beklebten Kippendosen werden neben Parkbänken, aber auch entlang des Fußweges an der Dill aufgehängt. vom BUND in Zusammenarbeit mit der Gruppe Dillkind erfolgt.

• Das Greenteam

Der BUND Herborn, der seit seiner Gründung Ende der 1970er sehr aktiv in der Stadt ist, arbeitet bei dieser Aktion mit der Gruppe "Dillkind zusammen. Alle zwei Tage etwa macht sich jemand aus dem Team auf den Weg und leert die Kippendosen. Die Strecke ist vier Kilometer lang und wird noch länger. Deshalb wünscht sich der BUND Herborn ein Lastenrad, mit dem sämtliche Utensilien und den eingesammelten Müll transportieren können.   

• Die Location

Die Innenstadt, Parkplätze, an Parkbänken, an Laternen neben Mülleimern und entlang der Dill. Rund 40 als Aschenbecher recyelte Dosen, die zuvor Mais oder Tomaten enthielten, hängen dort bereits. Sie werden aber gelegentlich zerstört oder abgerissen. Dann kommen die BUND-Mitglieder mit der Dosenkiste und reparieren das Ganze.   

• Der Nutzen

Die Zahl der achtlos auf die Straße, in Grünanlagen oder den Fluss geworfene Zigarettenkippen zu reduzieren. Denn ein Zigarettenstummel enthält mehrere tausend Giftstoffe, die von Nikotin und Blei, über Cadmium und Chrom bis hin zu Arsen oder Benzol reichen. Es kann mehrere Jahre dauern, bis sich ein kleiner Stummel vollständig zersetzt hat. In dieser Zeit gelangen die Giftstoffe über den Boden bis ins Grundwasser.